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  1. Was war die entscheidende Entwicklung, die dir zum Durchbruch verholfen hat?
    Ich lebe schon immer nach dem Motto: „Love it, change it or leave it!“ Im Sommer 2014 habe ich erneut nach diesem Motto gehandelt und meine sichere Festanstellung gegen eine unsichere Zukunft getauscht. Es war diese eine Entscheidung die mein Leben verändert und die auch zu der Entscheidung, in die Selbstständigkeit zu gehen, geführt hat.
  2. Was war der beste Rat den du je bekommen hast?
    Mein Chef in meinem letzten Angestelltenverhältnis hat mich krank gemacht und ich musste zu einer Kur. In dieser Kur hat mich ein Kollege besucht und mir einen entscheidenden Rat gegeben: „Katja, du hast nur eine Gesundheit! Wenn du diese ruinierst gibt es keine zweite Chance. Du solltest dir dringend überlegen, ob dieser Job noch der Richtige für dich ist!“ Diesen Satz werde ich nie vergessen und er hat mich zum umdenken bewogen. Es startete ein Change-Prozess in meinem Kopf. Dieser hat dazu geführt, dass ich meinen Job gekündigt und einen Schritt in eine neue, noch bessere, aber auch erstmal ungewisse Zukunft gewagt habe.
  3. Was war dein größter Fehler? Welchen Fehler würdest du nie wieder tun?
    Ich habe im Januar 2016 im Rahmen eines Gründer-Coachings meinen Firmennamen gefunden. „brandsevents“ Ich war super happy, das die lange Sucherei endlich ein Ende hatte. Leider habe ich diesen Namen nicht als Marke eintragen lassen. Das war ein FEHLER! Nach einem Marketing-Relaunch im Frühjahr 2018 habe ich endlich auch das Thema Marke in Angriff genommen und sie beantragt. Leider gab es mittlerweile eine Markeneintragung „brandevents“ und mir wurde Markenrechtsverletzung vorgeworfen. So musste ich schweren Herzens meinen Firmennamen in „brandesevents“ ändern. Es ist mir sehr schwer gefallen, da ich nie meinen Nachnamen in meinem Firmennamen haben wollte. Allerdings kam auch kein komplett neuer Firmenname in Frage, da ich erst im Frühjahr in eine neue Marketingstrategie investiert hatte und diese nur zu diesem Namen gepasst und vermutlich bei einem komplett anderen Namen hinfällig gewesen wäre. Fazit: Hat man mal einen Firmennamen/eine Marke gefunden, sollte man sie sich sofort schützen lassen! Das spart Nerven, Zeit und Geld.
  4. Wer hat dich bei deiner Unternehmensgründung am meisten inspiriert?
    Da gab es Niemanden. Aber es gab ein Erlebnis, das den letzten Ausschlag für die Gründung gegeben hat. Ich habe mich als Eventmanagerin für den Stuttgarter Fernsehturm  beworben. Beim zweiten Vorstellungsgespräch mit dem Geschäftsführer ging es darum, das ich freitags ganztags arbeiten müsste. Ich habe in Teilzeit noch nie freitags gearbeitet, da meine Kinder um 12:45 Uhr nach Hause kommen. Eine Betreuung für Freitag Nachmittag gab und gibt es nicht. Nach dem ich für die tatsächliche Stelle überqualifiziert war (Stellenbeschreibung in der Anzeige war anspruchsvoller als die Realität), habe ich den endgültigen Entschluss gefasst mich selbstständig zu machen und mir meine Arbeitszeiten flexibel einteilen zu können.
  5. Welchen Tipp würdest du dir selber geben, wenn du die Zeit um 5 Jahre zurück drehen könntest?
    Ich würde alles wieder genau so machen. Es waren die richtigen Entscheidungen zu den richtigen Zeitpunkten. Eine „Work-Life-Balance“ ist sehr wichtig und auf Dauer für ein langes zufriedenes Leben das einzig Wahre. Wer nicht wagt der nicht gewinnt! Deshalb muss man leider auch mal den Weg in die Ungewissheit wagen, nur so kann man gewinnen.
  6. Was ist dein Erfolgsgeheimnis?
    Man muss an sich selbst glauben! Sich mit anderen Menschen auszutauschen ist wichtig und hilft. Aber man muss sich selbst treu bleiben und seinen eigenen Weg finden. Zu viel Beeinflussung von Außen ist nicht gut. Ich habe meinen eigenen Weg in den letzten 3 Jahren seit Gründung gefunden und kann ihn jetzt selbstsicher gehen. Man wächst mit seinen Aufgaben und in seine neue Rolle rein.
  7. Was glaubst du, wird deine Branche in den nächsten Jahren nachhaltig verändern?
    Die Event-Branche befindet sich in einem Change-Prozess. Wer diesen versteht und mitmacht, wird überleben. Der Rest wird auf der Strecke bleiben. Die Nachhaltigkeit alleine wird sich nicht durchsetzen. Die komplette Umstellung auf Digitalisierung wird auch nicht funktionieren. Eine Mischung aus digitalen Komponenten in der Event-Planung und –Umsetzung, die Berücksichtigung von nachhaltigen Gesichtspunkten und die Einplanung der Bedürfnisse der Teilnehmer werden einzigartige und unvergessliche Events in der Zukunft ausmachen.

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